Die mittlerweile fünf Arbeitsgruppen (AGs) sind ein essentieller Bestandteil der BNK-Fortbildungslandschaft. Diese bieten jeweils aus eigener Kraft den BNK-Mitgliedern hochqualitative Fortbildungen an.
Alle Ansprechpartner mit Kontaktdaten in der Übersicht finden Sie auch hier.
Invasiv und konservativ tätige Kardiologen werden im Zuge der demografischen Veränderungen in zunehmendem Maße mit angiologischen Krankheitsbildern konfrontiert.
Die AG Angiologie hilft deshalb in Zusammenarbeit mit den Landesärztekammern sowie der AG Angiologie von DGK und DGA (Deutsche Gesellschaft für Angiologie/Gesellschaft für Gefäßmedizin e. V.) dabei, die schonenden endovaskulären Therapieverfahren wieder in den Schwerpunkten Kardiologie und Angiologie zu verankern, sowie deren Attraktivität als Subspezialisierungen zu sichern. Die AG unterhält inzwischen eine enge Kooperation bzw. Kommunikation mit dem Vorstand der DGA und ist im Nukleus der AG Angiologie der DGK vertreten. Im Bereich der BNK-Fortbildungsakademie ist geplant, Duplex-Doppler-Kurse bzw. Hands-on-Trainings anzubieten. Darüber hinaus helfen AG-Mitglieder bei der Planung des Aufbaus nichtinvasiver Strukturen in BNK-Praxen sowie bei Hospitationen zu invasiv-interventionellen Techniken bzw. Zugangs- und Punktionstechniken (z. B. radial).
Ansprechpartner: Prof. Dr. Johannes Dahm, dahm@hgz-goettingen.de
Die seit 2011 bestehende BNK-Arbeitsgruppe Gendermedizin arbeitet eng mit der AG 28 (Gendermedizin in der Kardiologie) der DGK zusammen. Bisher steckt die Gendermedizin noch in den Kinderschuhen. Deshalb ist es eine Herausforderung, insbesondere auf dem Gebiet der Herz-Kreislauf-Erkrankungen Interesse für Genderaspekte unter den BNK-Mitgliedern zu wecken. Dazu halten die Mitglieder der Arbeitsgruppe bundesweit Vorträge zu diesem Thema, wie beispielsweise auf der Jahreshaupttagung des BNK, oder geben Presseinterviews als Basis für Artikel über Genderthemen in der Tagespresse. Ziel der Arbeitsgruppe ist, einen aktiven Beitrag zur Etablierung der Gendermedizin in der Kardiologie zu liefern. Bisherige wissenschaftliche Untersuchungen zeigen deutlich, dass geschlechtsspezifische Unterschiede nicht nur bei der Diagnostik, sondern insbesondere im therapeutischen Vorgehen bei Erkrankungen – wie der Koronaren Herzkrankheit, dem Myokardinfarkt, arterieller Hypertonie, aber auch bei Kardiomyopathien und allen Herzrhythmusstörungen – im klinischen Alltag Beachtung finden müssen. Gleichzeitig wurde ein Register zur seltenen Tako-Tsubo-Kardiomyopathie gestartet. Hier fließen von den BNK-Kardiologen wichtige Daten zum Langzeitverlauf und zur Therapie ein.
Ansprechpartner: Dr. Jana Boer, jana.boer@bnk.de
Die Arbeitsgruppe Rhythmologie ist die älteste Arbeitsgruppe des BNK. Sie ging im Jahr 2011 aus der 2001 gegründeten AG Herzschrittmacher- und ICD-Therapie hervor. Durch die Aufnahme neuer Mitglieder mit vornehmlich elektrophysiologischer Tätigkeit erhielt die AG seitdem ein erweitertes fachliches Profil. Ziel der neu strukturierten AG ist es, die Kompetenz des BNK in Sachen Rhythmologie durch überregionale Fortbildungsbeiträge und Gestaltung eines Rhythmologischen Themenblocks während der BNK-Jahrestagungen optimal zu nutzen. Auch der Erfahrungsaustausch der „elektrisch orientierten“ Kollegen untereinander soll gefördert und die Kooperation mit den entsprechenden Gremien der DGK durch gemeinsame Projekte optimiert und gepflegt werden. Zahlreiche Mitglieder der Arbeitsgruppe beteiligen sich aktiv an Studienprojekten. In Kooperation mit der BNK Service GmbH arbeitet die AG zurzeit an der Registerstudie „SPIDER-AF“, die Häufigkeit und therapeutisches Management von Vorhofflimmern bei Patienten mit kryptogenem Schlaganfall untersucht.
Unter der Bezeichnung „KardioKolleg – Update Rhythmologie“ wurde im vierten Quartal des Jahres 2014 zudem ein überregionales Pilotprojekt der AG mit drei Veranstaltungen zu rhythmologischen Themen gestartet.
Ansprechpartner: Dr. Karin Rybak, Dr.Rybak@t-online.de
Nach intensiver Vorarbeit in der DGK-Arbeitsgruppe Sportkardiologie wurde im Juni 2013 auf der BNK-Jahrestagung in Berlin die AG Sport und Prävention gegründet. Das Ziel: Eine Optimierung und Standardisierung der präventiv ausgerichteten kardiologischen sportmedizinischen Untersuchungen bei Freizeit- oder Leistungssportlern in den BNK-Praxen zu erreichen. Eine optimale, individuell angepasste kardiale Leistungsdiagnostik schützt einerseits vor einer möglichen Gefährdung durch körperliche Aktivität bzw. Sport und dient andererseits dazu, Empfehlungen zur Sportausübung aus präventivmedizinischer Sicht zu erarbeiten. Die AG-Mitglieder stehen zudem als BNK-Ansprechpartner für fachspezifische Fragen zur Verfügung.
Neben Meetings und der Teilnahme an größeren Kongressen organisiert die AG regelmäßige Fortbildungen, plant regionale und online Veranstaltungen und stellt Referenten für den DGK Akademiekurs Sportkardiologie.
Eine weitere Aufgabe ist die enge Verzahnung mit anderen Fachgesellschaften, wie der DGK (Deutsche Gesellschaft für Kardiologie e.V), der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin (DGSP e.V.), der DGPR (Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabiltation) und der European Association of Preventive Cardiology (EARCP). Bei der Erstellung des „Curriculums Sportkardiologie“ der Arbeitsgruppe 32 waren Mitglieder des Nukleus maßgeblich beteiligt.
Eine wichtige Aufgabe des niedergelassenen Kardiologen stellt die sportpräventive Versorgung der Bevölkerung in der Breite dar. Durch die ESC-Leitlinie Sportkardiologie 2020 gibt es spezifische Empfehlungen zur Dosierung der körperlichen Aktivität bei Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen. Die AG hat zudem das BNK-Rezept für Bewegung erstellt, in das individuell die richtige Dosis an Sport eingetragen werden kann.
Die Prävention und Rehabilitation unserer Patienten und Risikogruppen mit ihren evidenzbasierten Erkenntnissen soll noch besser im klinischen Alltag implementiert werden und als ein selbstverständlicher Teil der kardiologischen Tätigkeit angesehen werden.
Ansprechpartner: Dr. Susanne Berrisch-Rahmel, berrisch.rahmel@kardio.pro
Oberstes Ziel der AG nichtinvasive Bildgebung ist es, die BNK-Mitglieder stetig mit den neuesten Informationen über die verschiedenen Untersuchungsmethoden – mit Schwerpunkt auf der Echokardiographie – zu versorgen. Dabei achten die AG-Mitglieder auf aktuelle Standards unter Berücksichtigung der vorhandenen Empfehlungen der Echokardiographie-Gesellschaften ASE (American Society of Echocardiography) und EACVI (European Association of Cardiovascular Imaging).
Derzeit hat die AG in nahezu allen BNK-Regionen Fortbildungen zur Stress-Echokardiographie und der LV-Funktion veranstaltet, die gut besucht und bewertet wurden. Auch neue Techniken, wie die 3-D-Echokardiographie, werden besprochen und ihr derzeitiger Stellenwert für die tägliche Anwendung in der kardiologischen Praxis aufgezeigt. Bei der nächsten Fortbildungsserie sollen die „Mitralinsuffizienz“ und „Das rechte Herz im Echokardiogramm“ thematisiert werden.
Neue Interventionstechniken erfordern spezielle Messungen und Kenntnis von Indikationskriterien; dafür ist auch die Beurteilung der RV-/RA-Größe und -Funktion bzw. der Druckverhältnisse im rechten Herzen wichtig. Etliche Fallbeispiele sollen gemeinsam besprochen werden. Die aktive Einbindung der Teilnehmer wird durch das TED-Verfahren auf iPads ermöglicht, auf denen die Fallbeispiele parallel dazu vorgeführt werden. Geplant sind zudem Workshops, bei denen der Schwerpunkt auf dem Vergleich verschiedener bildgebender Verfahren wie MRT oder CT liegt, sowie thematisch gemischte Veranstaltungen mit den anderen Arbeitsgruppen.
Ansprechpartner: Dr. Stephan Beckmann, stephan.beckmann@be-kardiologen.de und Dr. Irmtraut Kruck, dres.kruck@t-online.de