Herzgesundheit / Behandlungs­methoden

Herz­gesund­heit/Behand­lungs­methoden

Auf das Herz, den wichtigsten Muskel unseres Körpers, sollten wir besonders achten. Das klappt am besten, wenn man bereits in puncto Ernährung auf leichte und ausgewogene Kost setzt. Denn: Was täglich auf den Teller kommt, ist mitentscheidend für die Höhe von Blutdruck und Cholesterinspiegel. Ideal für das Herz ist mediterrane Kost mit wenig Fleisch und mehr Fisch – gebraten in Olivenöl. Die darin enthaltenen ungesättigten Fettsäuren verhindern Ablagerungen in den Blutgefäßen. Wichtige Vitamine und Ballaststoffe liefern Obst und Gemüse. Und: Mehr als ein Glas Wein oder Bier pro Tag ist ungesund. Mit der richtigen Dosis Sport wird das Herz zudem gestärkt. Bewährte Ausdauersportarten wie Walken, Schwimmen oder Radfahren, kombiniert mit Krafttraining, lassen – regelmäßig betrieben – Blutdruck und Ruhepuls sinken. Zudem verkraftet die trainierte Herzmuskulatur Belastungen besser. Die Sportart ist abhängig von der Erkrankung. Auch die richtige Intensität ist für jeden anders. Im Detail entscheidet darüber der behandelnde Kardiologe. Insgesamt gilt es, Stress zu vermeiden – denn der Herzmuskel leidet bei negativen Emotionen wie Ärger oder Liebeskummer signifikant mit.

Mit der Berücksichtigung einer gesunden Lebensweise kann einer Herz-Kreislauferkrankung vorgebeugt und oftmals auch entgegen gewirkt werden, insofern es noch zu keinem chronischen Krankheitsbild gekommen ist.

Diagnostik von Herzerkrankungen

Ob eine chronische Herzerkrankung vorliegt oder die Krankheit nur temporärer Natur ist, können Kardiologen mithilfe bestimmter Diagnostikmethoden erkennen:

  • Elektrokardiogramm (EKG): Messung der Erregung des Herzens. Aus den Messergebnissen können Erkenntnisse über Ursachen und bereits entstandene Folgen der Herzerkrankung gewonnen werden.
  • Blutwerte: Diese werden unter anderem zur Messung des sogenannten B-natriuretischen Peptids (BNP) erhoben. Dessen Menge im Blut gibt Aufschluss über eine mögliche Herzinsuffizienz.
  • Bildgebende Verfahren (beispielsweise Ultraschall, Kernspintomografie oder Röntgen) können mögliche Veränderungen des Herzens, wie Narbenbildung oder Entzündungsherde, aufdecken.

Behandlungsmethoden

Manche Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden von einer anatomischen Missbildung oder vererbten Fehlfunktion im Herzmuskel verursacht. Wurde dies bereits eindeutig diagnostiziert, reichen eine herzgesunde Ernährung oder die maßvolle Ausübung von Sport nicht mehr aus, um die Krankheit zu behandeln.

Der BNK rät jedem, bei ersten Anzeichen von Bluthochdruck und/oder einem auffälligen Herzrhythmus zum Kardiologen seines Vertrauens zu gehen. Wirksam behandelt werden können solche Leiden einzig mithilfe eines erfahrenen Facharztes und der entsprechenden Medikation oder Operation. Die häufigsten Eingriffe sind:

Operationen der Herzkranzgefäße:

  • Einsetzen von Stents: Kardiologen setzen Stents in die Koronararterien ein, um den Blutfluss zu verbessern und (erneute) Verschlüsse zu vermeiden. Stents sind medizinische Implantate in Form einer kleinen Röhre. Sie bestehen meist aus einem kleinen Gittergerüst aus Metall oder Kunstfasern. Derzeit wird an sogenannten Bio-Stents geforscht, die sich nach einiger Zeit von selbst auflösen.
  • Bypässe: In Bypassoperationen werden stark verengte oder komplett verschlossene Herzkranzgefäße überbrückt, indem aus anderen Stellen des Körpers Venen oder Arterien entnommen und dort am Engpass eingesetzt werden. Dadurch wird eine ausreichende Blutversorgung des Herzmuskels wiederhergestellt.

Klappenoperationen:

  • Ein Eingriff an den Herzklappen wird beispielsweise durchgeführt, um eine dadurch verursachte Herzinsuffizienz zu behandeln.